Ich habe mich im zurückliegenden Lofoten-Urlaub (der außerordentlich fantastisch war) mal mit der Erstellung von Panoramen beschäftigt. Das hier ausgestellte Panorama vom Haukland Beach ist das erste Ergebnis. Ich möchte kurz beschreiben, wie ich bei der Fertigung des Panoramas vorgegangen bin. Zunächst soll erwähnt sein, dass ich alle Panoramen aus der Hand geschossen habe, da leider jedes mal mein Stativ nicht greifbar war. Für ein optimales Ergebnis sollte man jedoch lieber auf ein Stativ zurückgreifen.
Aufnahme der Einzelbilder für das Panorama
Fotografiert habe ich im Hochformat, um möglichst viel Bildinhalt im späteren Panorama zu haben. Das Haukland Beach Panorama besteht aus insgesamt 10 Hochformat-Fotos. Man sollte beim fotografieren darauf achten, dass immer mindestens ein Drittel des Folgebildes das vorherige Bild überlappt.
Man sollte unbedingt im manuellen Modus (M) fotografieren, da die Kamera sonst bei jedem Bild die Belichtung neu misst. Und das würde im Ergebnis dann sehr unschön aussehen. Deshalb auch den ISO-Wert fest wählen (z.B. 100). Um Bildrauschen zu vermeiden sollte der ISO-Wert klein gehalten werden. Man stellt die Kamera also auf “M” ein und wählt die richtige Belichtung. Ich habe für die Blende einen Wert von 11 gewählt, um eine möglichst gute Tiefenschärfe zu erhalten. Man kann natürlich auch mit der hyperfokalen Distanz arbeiten um eine “unendliche Tiefenschärfe” zu bekommen. Ich hatte jedoch keine Tabellen und keinen DoF-Rechner zur Hand. Musste also ohne gehen. Grundsätzlich bedeutet ja eine kleinere Blende (großer Blendenwert) eine höhere Tiefenschärfe. Jedoch sollte man beachten, dass bei kleinen Blenden auch die Beugungsunschärfe eine Rolle spielt. Deshalb habe ich aus dem Gefühl heraus einfach Blende 11 gewählt und die Verschlusszeit entsprechend der optimalen Belichtung eingestellt.
Jetzt heißt es fokussieren. Das kann man mit dem Autofokus machen oder manuell. Aber Achtung. Man muss dann beim Schießen der Bilder den Autofokus zwingend ausschalten, um nicht auf jedem Bild eine andere Fokusebene anzusteuern.
Fotografiert habe ich im RAW-Format, um in der Nachbearbeitung noch möglichst viel Spielraum zu haben. Man muss nur bedenken, dass die Datenmenge so natürlich relativ groß wird.
Erstellung des Panoramas am Rechner
Nachdem die Bilder in Lightroom importiert waren, habe ich an einem Bild ein paar Grundeinstellungen vorgenommen: Objektivkorrektur, Chromatische Abberation, Lichter runter, Tiefen rauf, Weißwert, Schwarzwert, Klarheit… mehr oder weniger die Standards. Dann habe ich die Entwicklungseinstellungen dieses RAW-Bildes kopiert und in alle übrigen Bilder des Panoramas eingefügt, sodass jedes Bild genau gleich bearbeitet wurde. Dann habe ich alle Bilder als JPG-Dateien exportiert.
Nun kann man in Photoshop über die Funktion “Automatisieren-Photomerge” die Bilder in Photoshop laden. Alles andere macht das Programm automatisch. Das fertige Panorama noch beschneiden, etwas Feintuning und gegebenenfalls noch die Bildgröße anpassen. Das obige Panorama hat im Original nämlich einen Auflösung von ca. 12.000 x 4500 Pixel. Fertig.
Meinen Reisebericht zu den Lofoten findest Du hier.