Gardasee / IT / 2016

Mit dem Cyclocross am Lago di Garda
 

Blick vom Monte Baldo auf den Gardasee und Malcesine

 

Hätten wir Mountainbikes, sie wären unsere erste Wahl für den Urlaub am Gardasee gewesen. Hätten hätten Fahrradkätten. Wir haben halt keine. Dafür stehen aber zwei robuste Crosser in unserem Stall, mit denen man zumindest mehr anfangen kann, als einfach nur stupide den Gardasee auf der Uferstraße zu umrunden. Zumal der Verkehr auf der Straße ziemlich nerven kann. Ja okay. Ist nicht ganz fair. Es gibt auch andere mit dem Rennrad befahrbare Strecken, aber abseits vom Teer geht dann eben nicht mehr viel.

Unsere Bikes sind ein Cube Cross Race Disc 2015 und ein Fuji Cross 1.5 Disc 2015.

Zwei Touren, die wir im Bereich des nördlichen Gardasees unternommen haben, haben uns besonders gut gefallen. Beide starten im Surfermekka Torbole. Tour 1 ist ein Rundkurs mit insgesamt 62,4 km und 1417 Höhenmetern aufwärts. Tour 2 hat den wirklich wunderschönen Lago di Ledro als Etappenziel, ist zwar mit 54,5 km etwas kürzer, dafür muss man aber 1836 Höhenmeter bezwingen.
 

Mit der Fähre (Limone-Torbole) zum Startpunkt der ersten Tour

 

Nachdem wir mit der Fähre von Limone sul Garda nach Torbole übergesetzt haben, geht es los.
 

Tour 1: Torbole – Arco – Dro – Sarche – Sarcaschlucht – Ponte Arche – Lomaso – Fiavè – Ballino – Lago di Tenno – Riva del Garda [62,4 km / 1417 hm; Route mit der App Road Bike von runtastic aufgezeichnet]

 

Wir verlassen Torbole in nördlicher Richtung auf einem gut befahrbaren Radweg. Achtung hier ist anfangs noch relativ viel Betrieb. Dem Radweg folgt man bis zum Örtchen Sarche. Unterwegs hat man u.a. den Kletterhotspot Arco passiert. Hoch oben über Sarche kann man schon den Radweg durch die Sarcaschlucht erahnen. Jetzt muss man den serpentinenartigen Anstieg auf der Via Caffaro nehmen ehe man den Radweg durch die Schlucht erreicht. Ein wirklich toll angelegter Radweg mit fantastischen Ausblicken.
 

Radweg durch die Sarcaschlucht

 

Am Ende des Radwegs fährt man auf der Strada Statale 237 weiter Richtung Ponte Arche. Im Ort wechselt man auf die Strada Statale 421, der man bis zum Lago di Tenno folgen kann. Beide Straße sind relativ wenig frequentiert. Der Lago die Tenno überrascht einen mit einem fast schon übernatürlichem Türkisblau. In den Strandbereichen ist der See mit Touristen überfüllt, aber wenn man sich etwas abseits bewegt, findet man auch ein lauschiges Plätzchen.
 

Lago di Tenno

 

Nach einem Päuschen am und einer Runde im See geht es weiter mit einer rasanten Abfahrt nach Riva del Garda. Im Rausch der Geschwindigkeit hat man einen super Ausblick auf Riva und den Gardasee.

Okay ich gebe es zu… diese Tour hätte man auch wunderbar mit einem Rennrad unternehmen können. Die zweite Tour wäre aber vermutlich ein schwieriges Unterfangen für einen reinrassigen Straßenflitzer geworden.
 

Tour 2: Torbole – Riva del Garda – Strada del Ponale – Molina di Ledro – Lago di Ledro- zurück nach Riva del Garda – Limone sul Garda [54,5 km / 1836 hm; Route mit der App Road Bike von runtastic aufgezeichnet]

 

Startpunkt ist wieder Torbole. Wir fahren auf der Hauptstraße nach Riva. Am Ortsausgang von Riva in Richtung Limone biegen wir auf die Strada del Ponale ab. Hier muss ein Rennrad wohl eher passen. Ein MTB würde vor Freude jauchzen. Unsere Crosser liegen irgendwo dazwischen. Der Pass wechselt zwischen Asphalt und steinigem, unbefestigten Untergrund. Es geht steil bergauf. Die Aussicht unterwegs ist imposant. Man sollte schwindelfrei sein.

Nach mehreren Kilometern führt die Strada del Ponale weg vom Gardasee in westlicher Richtung in die Berge. Ein kurzes Zwischenstück auf der Strada Statale 240 muss befahren werden, ehe es über Stock und Stein weiter bergan Richtung Molina di Ledro geht.
 

Kurz vor dem Etappenziel

 

Eine Pizza in der Bar Gelateria Mary Poppins mit Blick auf den Lago di Ledro haben wir uns verdient, ehe es an die kurzweilige Umrundung des Sees und eine spontan eingelegte Badepause geht.
 

Lago di Ledro

 

Der See ist superklar und erfrischt die müden Beine im Handumdrehen.
 

Abkühlung im Lago di Ledro

 

Der Rückweg führt wieder über die Strada del Ponale, wo die teils spitzen Steinchen dem Material ziemlich zusetzen und schließlich den Kampf gegen einen unserer Reifen gewinnen. Zum Glück hatten wir einen Ersatzschlauch im Rucksack.
 

Plattfuss auf dem Rückweg; auf der Strada del Ponale

 

Nachdem die Böcke wieder fahrbereit sind, nehmen wir die verbleibenden Meter nach Riva und fahren über die Strada Statale 45 nach Limone in unser Hotel.
 

Blick auf den Gardasee, Strand Limone