Wow. Es ist jetzt fast eineinhalb Jahre her, dass ich einen Beitrag für diese Seite erstellt habe. Dafür habe ich jetzt aber ein paar extrafeine Bildchen im Gepäck. Die Bilder sind in Zusammenarbeit mit dem Polizei-Motorsport-Club Marburg (PMC) und dem Flughafen Frankfurt am Main entstanden und das kleine Shooting war nur möglich, da ein Großteil der Flugzeugflotte derzeit coronabedingt auf dem Boden festhängt und damit viel weniger Betrieb auf dem Rollfeld einhergeht. Ja es gibt auch glückliche Umstände in Corona-Zeiten. Und diese vermutlich einmalige Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich meine *hej!*… Oldtimer, Flugzeuge, Rollfeld, Polizei… was ne exquisite Kombi. Das bekommt man so sicherlich eher selten vor die Linse. Das Shooting hat ne Menge Fun gebracht. Aber wo viel Licht ist, gibt es bekanntlich auch Schatten. Und diese Redewendung passt hier auch wie die Faust aufs Auge. Das Shooting konnte aus organisatorischen Gründen nämlich nur zur Mittagszeit stattfinden. Okay, das ist Meckern auf hohem Niveau und man muss ja nicht immer das Haar in der Suppe suchen, aber das gleiche Lineup zur goldenen oder blauen Stunde wäre vermutlich wirklich episch geworden. Wenngleich sich das Ergebnis trotz unerbittlich brennendem Lorenz sehen lassen kann.
Trotzdem musste ich mir für das Finalisieren der Bilder etwas einfallen lassen. Denn nackte blaue Himmel und ultraharte Kontraste zur Mittagszeit gehören zum Corona-Frühling 2020 wie ein Feierabendbier zum Feierabend.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, diesem staubtrockenen, in gleißendes Sonnenlicht getauchten Setting und der Weite des Rollfeldes mit einem “Wüstenlook” Rechnung zu tragen. Dann noch hier und da ein paar Standardkorrekturen und fertig. Okay, okay. In einem Fall war der Himmel einfach zu strukturlos und kompositionsfüllend, da habe ich ihn kurzerhand ausgetauscht. Aber soviel künstlerische Freiheit muss erlaubt sein.
Natürlich konnten wir zeitlich nicht unbegrenzt der Fotografie frönen. Man muss nehmen, was man bekommt. Insgesamt haben wir etwa eine Stunde lang Fahrzeuge manövriert und den Auslöser betätigt. Deshalb stehen und gucken die Models auch nicht immer perfekt, da uns die feinen Details zugunsten von möglichst vielen Kompositionswechseln abgegangen sind. Aber in der Imperfektion liegt meines Erachtens nach ja auch ein nicht zu verachtender Reiz.
Noch ein paar Worte zu den Models… diese wurden nicht einfach wahllos aus dem Fuhrpark des PMC gepickt, sondern mit Blick auf ihr ehemaliges Einsatzgebiet ausgewählt. Der PMC verfügt jedoch über ein riesiges Sortiment an Oldtimern. Schaut einfach mal auf der Homepage des PMC vorbei.
Bei den abgelichteten Fahrzeugen des PMC handelt es sich um einen Mercedes-Benz SW 280 (Bj. 1988), einen Mercedes Benz 280 GE (Bj. 1979) und einen Opel Insignia (Bj. 2011). Dazugesellt haben sich ein Mercedes Vito und ein Mowag SW EAGLE der Bundespolizei. Alle Fahrzeuge waren oder sind im Bereich von Flughäfen zum Einsatz gekommen. Neben diesen ganzen Schönheiten waren die weiteren Hauptdarsteller vor der Linse: ein Airbus A330-300 und ein Airbus A340-300 der Lufthansa.
Zum Abschluss des Shootings kam mir spontan noch die Idee, die statischen Fotos noch durch wenigstens ein Dynamisches zu ergänzen. Dazu haben wir dann den Insignia – aufgrund seines flachen und im Vergleich zu den übrigen Kandidaten sportlichen Aussehens – auserkoren. Die Aufnahme entstand bei ca. 50 km/h. Das Ergebnis gefällt mir wirklich gut, wir hätten jedoch gut und gerne noch ein paar km/h drauflegen können.
Trotz der nicht ganz optimalen Umstände (vorausgegangener Nachtdienst, kurzes Zeitfenster für das Shooting, Mittagssonne, fast strukturloser Himmel, keine Erfahrung im Bereich der Fahrzeugfotografie, kein Kaffee) bin ich total happy mit dem Endergebnis und freue mich schon auf das nächste Shooting mit den Jungs vom PMC.
Danke an das Team mit Frank, Björn und Kevin, die Kollegen der BuPo und zu guter Letzt den Fahrer des Follow-me-cars.
*Während des gesamten Shootings wurde ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen allen Beteiligten eingehalten*